Die Weltwirtschaft erlebt derzeit große Umbrüche, die die Zukunft von Branchen und Märkten prägen werden. Wie sehen sie heute aus, wie werden sie sich in den nächsten zehn Jahren entwickeln, und welche Auswirkungen haben sie auf Unternehmen, Investoren und politische Entscheidungsträger?
Vom Aufkommen künstlicher Intelligenz über die Automatisierung bis hin zu den immer ausgereifteren Debatten über Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien findet bereits ein Wandel statt, der maßgebliche Auswirkungen auf die Art und Weise haben wird, wie wir leben, arbeiten und miteinander Geschäfte machen. Zugleich entwickelt sich die Investmentlandschaft ständig weiter, woraus sich für alle Anlageklassen neue Chancen und Risiken ergeben.
Für Anleger, die sich in diesem sich wandelnden Umfeld zurechtfinden wollen, ist es entscheidend, die wichtigsten Trends und Übergänge zu verstehen, die die Zukunft prägen werden, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Werte zu sichern. Und genau darum geht es bei Next Decade Investing: Wir haben Experten aus allen Bereichen von Natixis Investment Managers zusammengebracht und sie gefragt, wie sie die wichtigsten Trends heute einschätzen, um Ihnen die Erkenntnisse zu liefern, die Ihnen morgen helfen können.
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Im Whitepaper enthalten:
- Wie Demografie das Verhalten von Investoren beeinflusst
- Die langfristige Perspektive für Schwellenländer
- Die Auswirkungen von makroökonomischer Volatilität auf die Finanzmärkte
- Aktien- und Anleihenthemen für das nächste Jahrzehnt
- Vermögensallokation und die Evolution des 60/40-Portfolios
- Private Vermögenswerte in einer klimafreundlichen Wirtschaft
Eine Welt im Wandel
- Bis zum Jahr 2035 werden technologische Fortschritte wie Automatisierung, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz wahrscheinlich einen großen Umbruch auf den Arbeitsmärkten bewirken und Millionen von Arbeitsplätzen überflüssig machen.1 Es wird erwartet, dass sich Technologien wie selbstfahrende Autos weiter verbreiten, und das bringt Kontroll- und Anpassungsprobleme mit sich.1 Die Quanteninformatik könnte Bereiche wie Materialwissenschaften und Arzneimittelforschung revolutionieren.4 Es könnte starke künstlicher itelligence (Artificial General Itelligence, AGI)und eine potenzielle künstliche Superinteigllenz (Artificial Superintelligence,ASI)entstehen, die solide ethische Vorgaben erfordern.4
- Die Folgen des Klimawandels werden bis 2035 voraussichtlich immer deutlicher werden und zu mehr politischen Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang führen.1 Die Verbreitung erneuerbarer Energien könnte zunehmen, aber zu Instabilität in Ländern führen, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind.1 Integrierte KI-Klimamodelle, erneuerbare Technologien und Geoengineering dürften entscheidende Faktoren für die globale Infrastruktur werden. 4
- Vermutlich bleiben die USA die größte Militärmacht, doch der Einfluss Chinas dürfte beträchtlich zunehmen.1 Russland könnte vor allem auf asymmetrische Vorteile setzen, um dem Rückgang seiner Bevölkerung .1 Rund um die Bereiche Weltraum, Cyber-Kriegsführung, Internet-Governance und Arktis könnten neue Schauplätze zwischenstaatlichen Wettbewerbs entstehen.1 Gleichzeitig ist nicht davon auszugehen, dass der weltweite Handel die hohen Wachstumsraten der letzten Jahrzehnte beibehalten kann, da sich China wieder auf den Binnenkonsum konzentriert.1 Regionale Handelsabkommen ohne Beteiligung von Großmachten wie den USA und der EU werden vermutlich ausgeweitet, 1 außerdem is damit zu rechnen, dass in den Entwicklungen höhere Umwelt-und Arbeitsstandards durchgesetzt werden1.
- Eine alternde Bevölkerung wird insbesondere in den Industrieländern wahrscheinlich zu einer Belastung der Ressourcen und zu politischen Spannungen im Zusammenhang mit der Migration führen.1 Der Übergang zu einer Informationswirtschaft könnte Verschiebungen bei parteipolitischen Koalitionen und Anreizstrukturen in der Politik verursachen.1 Die Hyperpersonalisierung durch KI wird wahrscheinlich zu maßgeblichen Veränderungen n Branchen führen, die von Bildung bis Marketing reichen. 2 Gehirn-Computer-Schnittstellen werden veräußerlich die Grenze zwischen Menschen und Maschine verwischen. 4,2
- Eine alternde Bevölkerung wird wahrscheinlich zu einem Rückgang der Erwerbsbeteiligung und der Produktivität führen. Wenn mehr Menschen in den Ruhestand gehen, schrumpft die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Dies kann zu einem Arbeitskräftemangel und einem erhöhten Druck auf die verbleibenden Arbeitnehmer führen. 5,7 Bleiben ältere Arbeitnehmer jedoch gesund, können sie auch weiterhin einen wirtschaftlichen Beitrag leisten, wodurch einige negative Auswirkungen gemildert werden.7
- Die Alterung der Bevölkerung führt zu höheren Altenquotienten und damit zu höheren öffentlichen Ausgaben für Renten, Gesundheitsversorgung und soziale Dienste. Damit entsteht ein erheblicher Druck auf die öffentlichen Finanzen, insbesondere in Ländern mit großzügiger staatlicher Unterstützung für ältere Menschen.6,8
- Es wird davon ausgegangen, dass die Wachstumsraten des realen BIP durch den demografischen Wandel sinken. Das Ausmaß dieser Auswirkungen wird von Land zu Land unterschiedlich sein, wobei die Industrieländer aufgrund ihrer bereits hohen altersbedingten Ausgaben unmittelbarer betroffen sind.6,8
- Der demografische Wandel wird in ost- und südostasiatischen Volkswirtschaften wie Südkorea und Singapur am stärksten ausgeprägt sein, wo sich der Altersabhängigkeitsquotient deutlich erhöhen dürfte. Im Gegensatz dazu werden Regionen wie das subsaharische Afrika mit höheren Geburtenraten diese demografischen Veränderungen langsamer erfahren.7
- In dem Maße, in dem die Folgen des Klimawandels gravierender werden, wird auch der Wettbewerb um schwindende natürliche Ressourcen wie Wasser, Ackerland und Energiequellen die geopolitischen Spannungen und Konflikte verschärfen, insbesondere in sensiblen Regionen.8,12 Dies könnte zu einer weiteren Destabilisierung bereits fragiler Regionen sowie zu Massenmigration und humanitären Krisen führen.
- Die Fähigkeit der jeweiligen Länder, den Klimawandel abzumildern und sich anzupassen, wird zu einer Umgestaltung der weltweiten Machtdynamik führen. Während die Industrieländer eine Dekarbonisierung bis 2035 anstreben, laufen viele Entwicklungsländer Gefahr, den Anschluss zu verpassen, weil ihnen die Ressourcen für eine Energiewende fehlen.2 Dadurch könnte der Einfluss von Ländern wie China, die bei grüner Technologie und Finanzierung Partnerschaften anbieten können, steigen.8,12
- Unterschiedliche nationale Interessen und Misstrauen zwischen Großmächten wie den USA und China in Bezug auf die Klimapolitik könnten die internationale Zusammenarbeit weiter belasten und die auf Regeln beruhende globale Ordnung untergraben.5 Eine Fragmentierung könnte kollektive Maßnahmen behindern, da die Welt bereits hinter die gesteckten Emissionsreduktionsziele zurückgefallen ist.10
- Der Klimawandel wird zu neuen Schauplätzen eines strategischen Wettbewerbs zwischen den Staaten führen. Zu diesen Schauplätzen gehören die Arktis, der Weltraum sowie die Bereiche Cyber-Governance und Klima-Engineering. 1,4 Dies könnte die Rivalitäten zwischen Großmächten und die Militarisierung von Regionen verschärfen.10
- Klimapolitik und Klimaziele der Länder könnten durch innenpolitischen Druck eingeschränkt werden, der durch eine alternde Bevölkerung, wirtschaftliche Verwerfungen und Auswirkungen des Klimawandels entsteht.8,11 Dies könnte Nationalismus, Populismus und eine Bevorzugung engstirniger Eigeninteressen statt einer globalen Zusammenarbeit begünstigen.12
1 1 Global Trends to 2035 - European Parliament https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2017/603263/EPRS_STU%282017%29603263_EN.pdf
2 Unveiling the Future: 10 Predictions for a Transformative 2035 https://datafloq.com/read/unveiling-future-10-predictions-transformative-2035/
3 2035 Vision: Ten Predictions for the Future - The Digital Speaker https://www.thedigitalspeaker.com/2035-vision-ten-predictions-future/
4 Implications of Population Ageing for Economic Growth https://www.nber.org/system/files/working_papers/w16705/w16705.pdf
5 The Economic Consequences of Ageing Populations https://ec.europa.eu/economy_finance/publications/pages/publication11151_en.pdf
6 Health, an ageing labour force, and the economy - NCBI https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8505790/
7 The challenges of Ageing: Fast and slow - S&P Global https://www.spglobal.com/en/research-insights/special-reports/look-forward/the-challenges-of-Ageing-fast-and-slow
8 'Global Trends to 2035' Geo-politics and international power https://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document/EPRS_STU%282017%29603263
9 Geopolitics of climate impacts: implications for the UK's international ... https://www.csap.cam.ac.uk/news/article-geopolitics-climate-impacts-implications-uks-inter/
10 World Needs More Policy Ambition, Private Funds, and Innovation to ... https://www.imf.org/en/Blogs/Articles/2023/11/27/world-needs-more-policy-ambition-private-funds-and-innovation-to-meet-climate-goals
11 Global trends to 2035 | Oxford Analytica https://www.oxan.com/insights/global-trends-to-2035/
12 Climate politics: Why the old diplomacy no longer works https://www.chathamhouse.org/2021/10/climate-politics-why-old-diplomacy-no-longer-works
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